Mittwoch, 26. Februar 2014

Es ist immer eine Freude für mich, der Natur zu lauschen. Wie ich bereits in einer meiner anderen Seiten erwähnte, bin ich am und im Wald aufgewachsen. Der Wald  prägte mich und ich fühlte mich in ihm geborgen. Ob im Sommer oder Winter, die großen alten Bäume wirken beschützend auf mich. Sie haben bestimmt schon viel gesehen und wenn sie erzählen könnten, würde es bestimmt kein Ende geben. Ich bin so oft ich kann im Wald,  auch im Winter, wenn es schneit. Es ist herrlich anzusehen, wenn grosse Schneeflocken, die wie Eiskristalle aussehen, vom Himmel fallen.  Es ist einfach bezaubernd, wenn der Wald schneeweiss eingehüllt ist. Kommt nun noch Väterchen Frost hinzu, erstarrt alles. Am Morgen, wenn die Sonne empor steigt, glitzert der ganze Wald mit seinen Gräsern und alles, was Väterchen
Frost verzaubert hat.

Aber nicht nur der Winter hat seinen Reiz, sondern auch der Frühling, wenn alles zum Leben erwacht. Wenn die ersten Sonnenstrahlen zur Erde nieder gehen und langsam die Natur und den Wald erwärmen, hört man die ersten Vögel zwitschern und es kommt Leben in den Wald. Wenn man leise ist, kann man so manches Tier entdecken: Hasen und Rehe, aber auch manchmal ein Füchslein. Wildschweine kommen erst zur Dämmerung heraus, aber da sollte man eigendlich schon den Wald verlassen haben, damit der Waldfrieden einziehen kann. Nun ist es auch für die Natur wichtig, dass es regnet. Wenn im Frühjahr genügend Regen vom Himmel fällt und die Sonne den Waldboden erwärmt, können wir auf eine reiche Pilzernte hoffen.

Nun kehrt endlich der Sommer in die Wälder ein, und man kann die ersten Pilzsucher beobachten. Jeder Pilzliebhaber weiss aber auch, dass esTiere gibt, die Pilze als Nahrung sehr schätzen. So wissen wir, dass Schnecken mit Vorliebe Pilze fressen. Früher glaubten die Menschen, dass die Pilze die von den Schnecken befallen wurden, nicht giftig sein konnten. Das erwieß sich aber als ein großer Irrtum. Aber auf keinen Fall nur Schnecken, sondern auch  Mäuse und Eichhörntchen wissen einen Pilzleckerbissen zu schätzen und schleppen die Pilze in ihre Behausungen als Vorrat. Sie horten sie sogar.

Viele Menschen wissen auch nicht, dass einige Tiere den Pilz als Behausung nutzen. Ich spreche hier von Spinnentierchen, bestimmte Insekten und Weichtiere die ihr Leben in ein und dem selben Pilz verbringen, da sie in keiner anderen Umgebung existieren können.

Wenn wir einen Wandertag zum Pilze suchen starten, sollten wir am besten früh zeitig aufbrechen, da die Sonne noch nicht so hoch am Horizont steht und die Pilze besonders frisch sind. Es lässt dann auch vermuten, dass noch nicht so viele Pilzsammler unterwegs sind. Pilze gibt es bei  günstiger Witterung genug. Man sollte aber schon wissen, welche essbar und welche Pilze giftig sind.
Es gibt sie in den einzigartigsten Farben und Formen.
Der weitverbreitete Hallimasch, ein sehr guter Speisepilz, wird zwar nicht von allen vertragen, aber hat auch eine Besonderheit aufzuweisen. Er leuchtet im dunkeln. Es ist ein Leuchtpilz. Der Halimasch ist nicht der einzige Leuchtpilz, andere wie zum Beispiel der Ölbaumpilz leuchtet auch im dunkeln. Es gibt einige Leuchtpilze, die aber in den Tropen beheimatet sind. Falls Sie einen grünlich leuchtenden Pilz am Abend finden, kann es sich nur um den Hallimasch handeln.

Es sind einige Tausend Arten von Pilzen in Europa heimisch. Bitte suchen und ernten Sie nur Pilze, die sie auch wirklich genau kennen. An den anderen bizarren Schönheiten, welche mitunter sehr giftig und manchmal Tödlich sein können, sollte sich nur ihr Pilzauge erfreuen.

Wie schön ist es doch im Wald! Die Luft so rein und weich, der Vogelsang so lieblich und munter, man hätte dabei einschlafen können,wenn die Sonne morgens in aller Frühe so prächtig aufgeht.
Nur wer einen offenen Sinn für die Schönheiten der Natur hat und einem diese Herrlichkeit nicht fremd sei....so wisse, das der, welcher mit dir redet, der Wald selber ist.

Wenn alle Naturfreunde und Waldfreunde zusammenhielten, dann werde der Wald noch viele Jahrtausende in seiner ganzen Herrlichkeit bestehen.